Seit über 40 Jahren führte Dietmar Merget das Unternehmen Merget + Partner, erst gemeinsam mit seinem Vater und Gründer Erhard Merget, später zusammen mit seinen Partnerkollegen.
In dieser Zeit förderte er stetiges Wachstum sowie das Bewusstsein für die Bedürfnisse jedes einzelnen Mandanten. Mit Fach-Expertise, Know-how und dem Mehrwert, der MERGET + PARTNER seit jeher auszeichnet, hat er die Kanzlei zu dem gemacht, was sie heute ist: eine Erfolgsgeschichte – für den Kunden und für das mittlerweile mehr als 60-köpfige Team.
2019 ist es nun Zeit für einen weiteren Schritt, privater wie beruflicher Natur: Herr Merget geht in den wohlverdienten Ruhestand. Zeit, einen Blick auf ein erfülltes wie bewegtes Berufsleben und die Zeit danach zu werfen.
Was waren die größten Veränderungen für MERGET + PARTNER während Ihrer beruflichen Laufbahn?
Das war einmal die Konzeption, der Bau und der Umzug in unser neues Bürohaus 1992 und damit auch der durchaus etwas unkalkulierbare Schritt von Aschaffenburg zurück nach Mainaschaff. Aber nicht nur die guten Anfahrtsmöglichkeiten und die vielen Parkplätze haben uns mit der Entscheidung Recht gegeben – in erster Linie war es natürlich unser sehr funktionelles und attraktives Bürogebäude, das unseren Umzug bestätigt hat. Der Wachstumsschub in den ersten Jahren danach hat dies eindrucksvoll bekräftigt.
Damit einher ging dann der sukzessive Schritt vom Familienunternehmen zur Partnerschaft. Auch nach dem neuen Gebäude war das klare Ziel weiteres Wachstum. Und da war der Schritt zu mehr Berufsträgern und dann auch Partnern notwendig und konsequent.
Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 im Jahr 2000, die bis heute nur wenige Kanzleien in unserer Branche aufweisen, passt in dieses Bild. Unser Unternehmen war damals bereits fast 50 Jahre alt – und da war meine klare Überzeugung, dass eine Neuordnung und Strukturierung unserer Prozesse für weiteres Wachstum notwendig und sehr hilfreich wären.
Woher kommt Merget + Partner?
Die Steuerkanzlei wurde 1954 von Erhard Merget gegründet – damals mit der Bezeichnung „Helfer in Steuersachen“. Der Grundstein wurde in Mainaschaff gelegt, später folgte der Umzug nach Aschaffenburg und 1992 ging es wieder zurück nach Mainaschaff.
Wo steht das Unternehmen heute?
MERGET + PARTNER hat sich heute als ein Beratungshaus für den Mittelstand etabliert, mit einer Größe zwischen den großen Wettbewerbern der Branche, die vorwiegend in Frankfurt und Umgebung zu finden sind, und den kleinen Einzelkanzleien.
Wir verbinden die Vorteile aus beidem, das ist unsere Positionierung: aufgrund unserer vielen Berufsträger mit Steuerberatern, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern müssen wir unsere Kompetenz nicht vor den großen Anbietern verstecken – ganz im Gegenteil. Und zu unserem besonderen Know-how und der Erfahrung für den Mittelstand bringen wir auch noch die persönliche Ansprache unserer Mandanten mit, die sonst nur kleinere Beratungsbüros ausmacht.
Auf was blicken Sie mit Stolz zurück?
Unsere Entwicklung und unser stetiges Wachstum in den letzten 40 Jahren erfüllen mich schon mit einem gewissen Stolz. In der Kombination Alter und Größe nehmen wir in Aschaffenburg und Umgebung eine Spitzenposition ein.
Stolz bin ich auf die geringe Mitarbeiterfluktuation bei uns. Mitarbeiter können bei uns aufgrund unserer breiten Ausrichtung viel lernen, das gefällt mir und das macht uns auch als Arbeitgeber attraktiv. Mit meinem Sohn Simon Merget ist die dritte Generation im Haus, was in unserer Branche wirklich selten ist. Das macht mich natürlich auch als Vater stolz.
Was bedeutet Ihr Ausscheiden für das Unternehmen und für die Mandantschaft?
Mit mir geht die zweite MERGET-Generation, aber das ist nicht schlimm, weil die dritte schon da ist. (mit einem Lächeln)
MERGET + PARTNER ist damit definitiv keine Familiengesellschaft mehr, hat aber mit 7 gleichberechtigten Gesellschaftern nach meiner Überzeugung genau die passende Struktur für die Zukunft.
Für die Vielzahl unserer Mandanten bedeutet mein Ausscheiden keine Veränderung in ihrer Mandatsbetreuung und damit keine praktische Veränderung. Unabhängig davon habe ich natürlich viele Anrufe von Mandanten erhalten, die ich schon seit Jahren und Jahrzehnten begleitet habe.
Was werden die Herausforderungen der Zukunft sein?
Über allem steht natürlich das große Thema Digitalisierung. Digitalisierung hat zwei Aspekte: einmal den technischen, der in unserem Beruf fundamental aufschlägt in unserer Vernetzung mit Mandanten, Finanzämtern, Sozialversicherungsträgern und anderen Behörden. Dies muss gemeistert werden, fällt aber aufgrund der notwendigen Ressourcen in größeren Büros eher leichter als bei kleinen Büros.
Ein zweiter und ganz wichtiger Aspekt ist die Frage, was Digitalisierung für die Beratung unserer Mandanten bedeutet. Digitalisierung bedeutet digitale Verbindung: Wir müssen uns also verbinden – Bindeglied sein – mit den Mandanten, mit ihren Problemen. Maschinen können nie intelligent und spürbar im menschlichen Sinne sein. Wenn man die richtigen Antworten findet, braucht man vor der Digitalisierung keine Angst zu haben.
Wir brauchen in der Zukunft weitere gute Berufsträger und auch weitere gute Mitarbeiter. Diese zu finden, zu halten und zu fördern – das ist wesentlich für den Erfolg der Zukunft. Generell gilt es, sich noch mehr um die Menschen zu kümmern und um das, was sie wirklich von uns wollen. Dies gilt für die Mitarbeiter und die Mandanten.
Was zeichnet MERGET + PARTNER dabei aus?
MERGET + PARTNER ist nicht zu groß und nicht zu klein. Eben genau richtig für den Mittelstand. Kompetenz und persönliche Note. Das muss spürbar sein für Mitarbeiter und Mandanten – und immer weiter geschärft werden. Es ist eine Daueraufgabe, die jeden Tag aufs Neue gemeistert werden muss. Auch unsere Zertifizierung mit der klaren Strukturierung unserer Prozesse ist beim Thema Digitalisierung sehr hilfreich.
In was werden Sie in Zukunft Ihre Zeit investieren?
Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Ich habe keine Langeweile, auch wenn ich mal nichts mache. Aber meine Hobbys Musik, Kosmologie, Opa sein, Reisen, Entspannen sind auch noch da. Dies sind meine ganz eigenen Herausforderungen, mehr brauche ich nicht.
Und natürlich immer auch ein kleiner Blick auf MERGET +PARTNER, das liegt mir auch in Zukunft am Herzen Und da freut es mich natürlich ungemein, dass mein Sohn den Namen Merget weiterführt.
Vielen Dank für die Einblicke und alles Gute im wohlverdienten Ruhestand.
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